Markus Ruch geht im nördlichsten Weinbaugebiet der Schweiz schnurstracks seinen Weg. Dabei setzt er durchaus stoisch auf biodynamischen Prinzipien im Anbau, auf Öko-Diversität und auf ein qualitätsgetriebenes Terroir-Denken in seinen Weingärten. In der steilsten Lage in Hallau, der Haalde, wurzeln seine 40-jährigen Pinot-Noir-Rebstöcke (Klon 2/45) bei einer Stockdichte von 6'500 je Hektar in einem kargen Kalkmergelboden (PH 8.2). Die Trauben konnten Mitte Oktober 2021 bei 92° Oechsle von Hand gelesen werden. Der Leseertrag lag bei 550 g/m2. Ganztraubenvergärung mit den safteigenen Wildhefen über einen Monat in Holzstanden. Anschliessend reifte der Wein während 15 Monaten in 228-Liter Burgunder-Piècen (15% Neuholz) bevor mit minimaler Schwefelbeigabe von 30 mg/l von Hand unfiltriert abgefüllt wurde. Das Resultat ist ein äusserst eigenständiger Lagenwein mit grosser Komplexität und ausgezeichneter Saft/Säure/Alkohol-Balance. Ein beseelter Wein für Pinot-Fanatiker!
Falstaff 07/2023: "Zunächst etwas reduktiv. Mit etwas Luft dann Noten von Sauerkirsche, warmer Himbeere, roter Johannisbeere und etwas Blutorange. Zudem dezent würzige und florale Anklänge. Am Gaumen lebendige, gut eingebundene Säure und ebensolches Tannin, viel rote Frucht und mineralische Anklänge im langen Abgang. 95 Punkte."
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