Die Perrochets kultivieren ihre Chasselas-Rebstöcke auf rund 4 ha am Jurasüdfuss nahe am schönen Neuenburgersee. Die Parzellen werden nach den Methoden der Biodynamie kultiviert, denn der ganze Betrieb ist seit 2013 Bio Suisse und Demeter zertifiziert. Die Rebstöcke haben ein durchschnittliches Alter von 40 Jahren - die ältesten wurden 1919 gepflanzt. Der Leseertrag liegt in der Regel bei 700-900 g/m2. Nach der Handlese wird das Traubengut mit der alten, vertikalen Holzpresse sanft und langsam gepresst. Vergärt wird mit den safteigenen Naturhefen. Die Reife passiert während rund 7 Monaten auf den Feinhefen in einem 8'500 Liter fassenden alten Eichenfass mit Jahrgang 1905! Mit malolaktischer Gärung und sehr bescheidener Schwefelbeigabe von ca. 40-50 mg/Liter. Alexandre und Jean-Denis Perrochet vinifizieren bewusst keinen klassischen Neuenburger Non Filtré (ein Jungwein der bereits im Januar / Februar trüb abgefüllt wird). Ihr Auvernier Blanc Non Filtré reift lange auf den Feinhefen, wird im April oben aus dem Holzfass abgezogen (rund 40% vom Inhalt) und unfiltriert abgefüllt. Da sich die Hefepartikel unten im Fass befinden, ist ihr Auvernier Blanc auch von klarer Farbe. Et voilà - ein komplexer, frischer und terroirbetonter Chasselas!
Vinum 07/2022 für den 2021er: "Lindenblüten, Buchsbaum, malzige, auch kräuterwürzige Noten. Kerniger Gerbstoff am Gaumen, mit guter Säure, frisch und mit gutem Zug. Endet im positiven Sinne rustikal. 16.0 Punkte."
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